Grundlagen und Rahmenbedingungen
Aufgaben und Tätigkeiten
Qualifikationen
Grundlagen und Rahmenbedingungen der Career Services
Die Förderung der Employability ist eines der verpflichtenden Ziele eines Hochschulstudiums. An vielen Hochschulen wurden Career Services geschaffen, deren Auftrag es ist, durch Beratung und Lehrangebote die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden zu stärken. Welche Methoden und Ansätze sie dabei wählen, kann sehr unterschiedlich aussehen und muss im Spannungsdreieck zwischen der jeweiligen Ausrichtung der Hochschule, den Bedürfnissen der Studierendenschaft sowie den sich wandelnden Erwartungen des Arbeitsmarkts und der Gesellschaft austariert werden.
Career-Service-Einrichtungen sind an den Hochschulen in Deutschland an ganz unterschiedlichen Stellen angesiedelt (z. B. als eigenständige Organisationseinheit, als Stabsstelle, in der Verwaltung, an einer Fakultät oder in einer zentralen Einrichtung) und je nach Strategie und Ausrichtung der Hochschule mit verschiedenen Themen betraut.
Dabei können sich die Angebote nicht nur an die allgemeine Studierendenschaft einer Hochschule, sondern auch an spezifische Zielgruppen wie beispielsweise internationale Studierende, Studierende eines bestimmten Fachbereichs etc. wenden. Andere Career Services öffnen ihre Angebote auch für Absolvent*innen oder Promovierende. Sie kooperieren unterschiedlich eng mit regionalen, nationalen oder internationalen Unternehmen und Institutionen.
Aufgaben und Tätigkeiten im Berufsfeld Career Service
Je nach Ansiedlung innerhalb der Hochschule, des gewählten Ansatzes und der Größe des Career Service können die Aufgaben und Tätigkeitsfelder sehr unterschiedlich ausfallen. Klassische Tätigkeiten in Career Services sind: Beratung, Seminardurchführung, Veranstaltungsorganisation, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkaufbau, die Konzeption, Durchführung und Evaluierung von Maßnahmen und Angeboten, mit Hilfe derer sich Studierende beruflich orientieren, qualifizieren oder auch in Kontakt zu potentiellen Arbeitgeber*innen treten können. Hinzu kommen Leitungsaufgaben, die sich mit der strategischen Positionierung innerhalb und außerhalb der Hochschule mit Allianzen, Netzwerken und Kooperationen beschäftigen. Personen in dieser Funktion müssen für die Finanzierung des Bereichs sorgen und akquirieren häufig zusätzliche Mittel und Projekte dafür. Neben der Personalführung sind sie für die Sicherstellung der Kommunikation nach innen wie nach außen verantwortlich. Damit einher gehen jeweils die Sicherstellung der wissenschaftlichen Fundiertheit der Arbeit als auch die Auswahl und Reflexion der Ansätze, Methoden und ihrer Wirksamkeit.
Qualifikationen im Berufsfeld Career Service
Für diese vielfältigen anspruchsvollen Aufgaben braucht es eine abgeschlossene Hochschulbildung sowie, je nach ausgeschriebener Tätigkeit, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen, z.B. in Beratungsmethoden und -konzepten, Veranstaltungs- und Schnittstellenmanagement und auch Personalführung / Organisationsentwicklung. Von besonderer Bedeutung ist das wissenschaftliche Interesse und die Sensibilität für gesellschaftspolitische Entwicklungen und -trends sowie deren Auswirkungen auf die Dynamik der Arbeitsmärkte und die daraus notwendig zu entwickelnden Kompetenzen der Studierenden und Absolvent*innen bezogen auf die Gestaltung ihrer Berufsbiographie (u. a. Future Skills). Darüber hinaus ist eine stetige Weiterbildung, beispielsweise durch die Fortbildungen des csnd e.V., unerlässlich, da die Career Service-Arbeit sich an der Schnittstelle zwischen Hochschulsystem und Arbeitsmarktsystem vollzieht und einem stetigen Wandel unterliegt.